Unsere hier
niedergschriebenen eigenen Erfahrungen beruhen ausschließlich auf
der Haltung von Ziegensittichen, jedoch wurde uns glaubhaft mitgeteilt,
daß sich das Verhalten der Springsittiche nicht deutlich hiervon
unterscheidet.
Laufsittiche sind sehr
agile Vögel. Und wie der Gattungsname schon sagt, spielt sich ein
beträchtlicher Teil dieses Sittichlebens auch
weitere
FLUGBILDER |
auf dem Boden ab.
Sie sind einerseits exzellente Flugkünstler- wir beobachteten bei
einer unserer Ziegensitichhennen sogar schon,daß sie im leichten
Rückwärtsflug schräg nach hinten weg startete - aber andererseits
auch relativ schnelle Läufer. |
Beim Laufen auf dem Boden werden
teilweise die Flügel mit bewegt, um noch etwas besser vorwärts
zu kommen.
Ihre Neugierde bedingt,
daß sie alles finden, was sie nicht finden sollen, ob in Bodennähe
oder in höher gelegenen Bereichen.
Aufgrund ihres enormen
Bewegungsdranges ist es für sie eine Qual diesen nicht ausleben zu
dürfen. In Zimmerhaltung ist mehrstündiger Freiflug deshalb unabdinbar
und in Freilandhaltung eine entsprechende Volierengröße Voraussetzung
für ein zufriedenes Laufsittichleben.
In Zimmerhaltung muß
demnach streng auf eine sittichtaugliche Umgebung geachtet werden. Alle
Pflanzen werden über kurz oder lang angenagt; es
dürfen deshalb keine giftigen Pflanzen im Zimmer stehen und zudem
wird das Erdreich aus den Töpfen gescharrt.
Kleine Hinterlassenschaften
sind beim Freiflug unvermeidbar, auch das Futter wird gerne überall
verteilt.
Bücherregale sind
ein willkommener Nagespielplatz und hier und da wird auch eine Tapetenecke
verschönert. Besonders beliebt sind bei den Hennen versteckte Nischen,
denn Laufsittiche sind Höhlenbrüter.
Zum Schlafen ziehen sich
die Ziegensittiche gerne in geschützte Bereiche der Voliere zurück.
Hierfür ist es ratsam Korkröhren oder Schlafhäuschen
zur Verfügung zu stellen.
Korkröhren haben zudem
den Vorteil,
dass sich die Tiere mit ihnen beschäftigen können.
Diese Röhren werden nach Belieben der Tiere modelliert und umgestaltet.
Das Beknabbern von Gegenständen,
wie Korkröhren, Ästen oder Gritsteinen ist auch zur Regulierung
der Schnabellängen von großer Bedeutung.
Ähnliches gilt auch
für die Krallenlängen. Laufsittiche
haben im Normalfall etwas längere Krallen, als andere Sitticharten.
Eine unserer Hennen hat
es geliebt, Kabel zu zer- fetzen, so daß wir diese vor ihr schützen
mussten. Susi war aber in dieser Beziehung bisher ein Einzelfall.
Laufsittiche
sind in der Regel nicht sehr laut. Jedoch gibt es immerwieder Phasen, besonders
morgens, in denen sie zum gemeinsamen Meckern anstimmen. Dies ist deutlich
hörbar, naja manchmal auch durch dünne Wände. Werden sie
mit anderen Vögeln zusammengehalten, so können sie ihre Sprache
durchaus daran anpassen. Auch können sie einzelne Worte der menschlichen
Sprache übernehmen.
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