Das natürliche Verhalten
der Laufsittiche

Das natürliche Verhalten von Laufsittichen wird derzeit in Neuseeland intensiv erforscht. Schwerpunkt ist die Untermauerung der  Sinnhaftigkeit von Artenschutzprogrammen für diese vom Aussterben bedrohten Arten. 
Dabei werden Laufsittiche auf Inseln wieder angesiedelt, die zuvor von eingeschleppten Raubtieren befreit wurden, um das Überleben der einheimischen Tierwelt wieder uneingeschränkt zu ermöglichen.
Wir bedanken uns an dieser Stelle sehr herzlich bei Herrn Ortiz-Catedral, der u.a. im Rahmen seiner Doktorarbeit Studien über Ziegensittiche durchführt. Er beantwortete zahlreiche unserer Fragen und stellte uns umfangreiches  Literaturmaterial aus seinen Forschungen zur Verfügung.

 


Ziegensittiche sind keine Schwarmvögel und wiegen in freier Wildbahn 70 bis 100g. Sie leben nahezu das ganze Jahr paarweise in fester, meist lebenslanger Bindung. Nur zur Paarungszeit findet man Ziegensittiche in kleinen Schwärmen, die aus sehr wenigen erwachsenen Tieren und etlichen Jungtieren bestehen.
Mit der Geschlechtsreife der Jungtiere trennen sich diese Schulen dann auf.
Feste Paare trennen sich nur dann manchmal wieder, wenn mehrere Bruten hintereinander fehl schlugen.
Ziegensittichhähne sind zur Brutzeit in Nestnähe sehr aggressiv gegenüber anderen Ziegensittichen und auch gegenüber anderen Tieren. Selbst deutlich größere Höhlenbrüter werden aus geeigneten Bruthöhlen verjagd. Nester werden von beiden Geschlechtern in einem Radius von ca. 20m um das Nest herum verteidigt. Diese werden meist in Höhen bis 1,8 Meter angelegt, nur selten in höheren Bäumen, auch Erdlöcher werden zur Brut aufgesucht. 
Die Gelegegröße liegt meist bei ca. 7 Eiern, in Einzelfällen bis 9 Eier. 
Der weitaus größte Teil der Eier ist befruchtet und bringt Küken hervor. Meist überleben etwas mehr als die Hälfte der Küken. Es wurden aber auch schon Nester mit 9 Jungtieren entdeckt. Pro Jahr brütet ein Paar bis zu zweimal; es werden dabei meist neue Bruthölen aufgesucht. Ziegensittiche sind sehr stressanfällig, wenn sie z.B. zu Forschungs- oder Umsiedlungszwecken eingefangen werden.



Literatur:
Ortiz-Catedral & Brunton—Nesting success of kakariki on Tiritiri-Matangi I.
New Zealand Journal of Zoology, 2009, Vol. 36: 1–10

Conservation Evidence (2009) 6, 26-30 
Recolonization of Raoul Island by Kermadec red-crowned parakeets Cyanoramphus
novaezelandiae cyanurus after eradication of invasive predators, Kermadec Islands
archipelago, New Zealand
Luis Ortiz-Catedral1*, Stefanie M. H. Ismar2, Karen Baird3, Dianne H.Brunton1 & Mark E. Hauber2, 4

Australian Journal of Zoology, 2008, 56, 389–393
Clutch parameters and reproductive success of a translocated population of red-crowned parakeet (Cyanoramphus novaezelandiae)
Luis Ortiz-CatedralA,B and Dianne H. BruntonA

sowie persönlicher Schriftwechsel



siehe auch: Kakariki in freier Wildbahn
weitere bedrohte Vögel Neuseelands

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